Mein kleines Tagebuch der dritten WK-Woche.
Sonntag: Einrücken. Fahrzeuge von Bronschhofen nach Gais verschieben. Darauf Verschiebung nach Vaduz und einstecken der Funkgeräte.
Montag: Ähm. Nicht viel los. Wir sitzen im Bunker und warten. Verbringen die Zeit mit gamen. Ca. 12 Stunden.
Dienstag: Nicht viel mehr los. Sitzen im Bunker und warten. Verbringen die Zeit mit gamen. Ca. 10 Stunden.
Mittwoch: Immer noch nichts los. Wir sitzen im Bunker und warten. Verbringen die Zeit mit gamen, DVDs und Spaziergängen (wegen der frischen Luft). Abends bauen wir die Funkgeräte ab.
Donnerstag: Wir verlassen Vaduz und kehren heim ins Vaterland. Darauf Standartenrückgabe (sehr überflüssig) auf dem Stoss. Beginn der WEMA (Aufräumarbeiten).
Freitag: WEMA. 04:30 Uhr aufstehen. Ächz. Bringe Material von Gais nach Kloten. Darauf Fahrzeugabgabe in Bronschhofen. Alle Arbeiten um 10:30 Uhr beendet. Wir liegen im AMP und warten. 15:00 Uhr. Das Warten hat ein Ende. Ab nach Hause. Endlich.
Peti - 21. Oktober, 16:11
Und bereits habe ich nur noch eine Woche vor mir im Löliverein. Denn zwei habe ich bereits absolviert. Auch in der letzten Woche werde ich in Vaduz stationiert sein. Bereits in der zweiten Woche erkundeten wir die Hauptstadt des Ländleins und wurden sehr kritisch beäugt und gefragt, ob wir eigentlich wüssten, dass wir hier nicht mehr in der schweiz sind und ob wir uns verfahren hätten. Als ich dann erklärte, dass alles in Ordung sei und wir genau wüssten, wo wir uns befinden und dass wir da seien, um die schweizer Landesgrenze neu zu ziehen, um das Fürstentum als Kanton zu integrieren, da war dann irgendwann Schluss mit der guten Miene (Meine Güte, dieser Satz). Nein, im Ernst, wir hinterliessen einen bleibenden, guten Eindruck. Eine Passantin hat uns das gesagt und angefügt, da sei sie doch gleich stolz, eine Schweizerin zu sein, wenn sie uns so sehe. Auch sonst werden wir im Ländle verwöhnt. Wir sind bei der Landespolizei (im Gefängnis) untergebracht. Die Polizisten haben uns eine Fernsehleitung in die Unterkunft gezogen und den dazugehörigen Flimmerkasten gleich mitgeliefert, uns im Überfluss mit Getränken versorgt und wir durften sogar im Polizeiauto eine Stadtrundfahrt absolvieren inklusive eines Besuches im Landesmuseum. Also, eigentlich geht es uns im Ausland besser, als bei den heimischen Truppen. Mir solls recht sein...
Peti - 14. Oktober, 14:41
Im WK sind wir in einer Zivilschutzunterkunft untergebracht. Diese wurde zu früheren Zeiten als Sanitätszentrale gebraucht. In einem Raum mit vielen Schränken haben wir dann einen grausigen Fund gemacht: Wir fanden alte Flaschen mit verschiedenen medizinischen Lösungen und andere medizinische Instrumente. Richtig eklig wurde es allerdings, als wir in einem der Schränke einige Konfitürengläser fanden. Eines gefüllt mit Urin, eines gefüllt mit Erbrochenem und zwei gefüllt mit Stuhl. Alle Proben stammen vom Dezember 1975.
Bereits habe ich einen Drittel meines WKs absolviert. Stationiert bin ich in Gais AI. Während den nächsten zwei Wochen werden wir an der trinationalen Übung Rheintal teilnehemen - zusammen mit Österreich und Liechtenstein. Wobei ich gar nicht gewusst habe, dass das Fürstentum über eine Armee verfügt. Wie auch immer, ich werde in Vaduz meine Zeit verbringen und den Liechtis beim Geldwaschen über die Finger schauen. Vielleicht wird mir ja sogar eine Audienz im Schloss gewährt. Immerhin muss ich mich nicht die ganze Zeit mit
Puchs umherschlagen. Mein Fahrzeug ist zwar bloss ein
Duro, allerdings komme ich trotzdem dazu, mit richtigen LKWs umherzudüsen. So zum Beispiel mit
Saurer 6DM,
Saurer 10DM und
6 Tonnen Steyer.
Gott, wie mich das Aschisst. Drüü Wuche i dem elände huere Löliverein.
Heute streiken die Regionalpiloten der Swiss. Dies kann man in allen Zeitungen nachlesen. So auch beim Online-Tagi.
Google macht Werbung, in dem sie Anzeigen schaltet, in denen auf die im Text vorkommenden Stichworte Bezug genommen wird.
Lustigerweise entstehen so in einem Bericht über den Swiss-Streik und zahlreiche Flugannulierungen Anzeigen für Swiss-Buchungen. Das sieht dann etwa so aus:

Peti - 26. September, 11:11