Samstag, 19. Februar 2005

Sale

Sale hat mit Ausverkauf relativ wenig zu tun. Es ist naemlich der Name einer kleinen Stadt in South Gippsland. Und da sind wir nun. 4 Tage und 1300 km nach Melbourne. Als wir noch in Melbourne waren, wollten wir unsere ersten F1 Erfahrungen sammeln und den Albert Park abcruisen, wo am 6. Maerz uebrigens der GP von Australien stattfindet. Es dauerte zwar eine Weile, bis wir den Rundkurs fanden, konnten aber dann F1-Luft schnuppern, da die Rennstrecke um den Albert Lake in den oeffentlichen Verkehr eingebunden ist. Danach machten wir uns per Freewaz auf in Richtung Westen. Ja, ihr habt richtig gelesen, wir fuhren in die falsche Richtung, da wir die schoenste Kuestenstrasse der Welt befahren wollten: The Great Ocean Road. Die Strasse fuehrt an super Straenden, steilen Cliffs, ueppigen Waeldern und aeusserst imposanten Gesteinsformationen im Meer vorbei. So sahen wir nebst den Twelfe Apostels, dem Loch Ard George und Wasserfaellen auch Leuchttuerme. Den coolsten, naemlich der von Cape Otway wollten wir besichtigen. Nach einigen langwierigen Kilometern auf muehsamen Kiesstrassen mussten wir feststellen, dass wir ausserhalb der Oeffnungszeiten da waren. Na toll! Argh. Nach der grossen Ozeanstrasse mussten wir die ganze Strecke wieder zurueckdriven. Also irrten wir abermals durch Melbourne, da wir nicht nochmals das Citylinktheater durchmachen wollten, und fuhren nach Phillip Island. Die beiden grossen Sehenswuerdigkeiten nebst der grandiosen Landschaft waren die Penguin Parade und der Sealrock. Im Meer vor Phillip Island lebt naemlich eine riesige Kolonie von Zwergpinguinen, die jeweils Abends an die Kueste kommen und zu ihren Nestern im Landesinnern pilgern. Dies ist ein Schauspiel, das sehr witzig und interessant ist. Es macht unheimlich Spass, den Pingus beim harten Kampf mit der Brandung zuzusehen. Allerdings gabs da einen Haken. Diese Attraktion wurde dermassen vermarktet, dass es nicht mehr schoen war. Es gab ein richtiges Penguin Center. Wir bezahlten hohen Eintritt und hatten dafuer Zutritt zu zahlreichen Souvernirshops (sogar Pingugolfballhalter gab es!), Restaurants, konnten Popcorn fuer die "Show" kaufen und so weiter. Als wir dann zum Strand gingen, mussten wir feststellen, dass die Aussies genau da, wo die Pingus durchwatscheln wollen, eine Tribuene fuer die Touristen gebaut haben. Doch, das war noch nicht genug. Die Show war auch noch moderiert von sogenannten Rangers. Auf Englisch und, wie koennte es auch anders sein, auf Japanisch. Dieses erlebnis war wahrscheinlich der absolute Tiefpunkt unserer Reise. Ach ja, da war ja auch noch der Sealrock, auf dem eine 18'000 Koepfige Seehundkolonie lebt. Leider war der Sealrock etwas weit von der Kueste weg.
Nach Phillip Island besuchten wir den Suedliochsten und angeblich schoensten Nationalpark Australiens: das Wilson Promontory. Und es war tatsaechlich eine atemberaubende schoene Landschaft. Und auch tierisch gut. :-) Nachdem wir auf der Great Ocean Road mit Koalas Bekanntschaft schlossen, konnten wir im Prom, wie der Park liebevoll genannt wird , Emus und Wombats betrachten. Selbstverstaendlich sprechen wir hier von wildlebenden Tieren. In den Zoo koennen wir naemlich auch in Zuerich. Nach dem wunderbaren Trip in den Prom fuhren wir wieder nordwaerts Richtung Eastcoast, wo wir die Agnes Falls besuchten, die groessten Wasserfaelle Victorias. War etwa so imposant wie der Rheinfall. :-) Nein, der Agnes Fall war ganz ansehnlich und schoen in den Bush (nicht den Dabelju!) eingebettet. Und schliesslich sind wir in Sale gelandet, wo wir wieder einmal ein Internetcafe fanden. Allgemein ist hier die Zivilisation nur karg gestreut und Dinge wie Internet, Supermarkt und Natelempfang (bei Vodafone) kennt man nur in den groesseren Ortschaften wie hier in Sale. Allerdings sind diese nicht allzu haeufig. Heute haben wir in Sale das eindeutige Merkmal einer Stadt gefunden: ein Lichtsignal. Wir haben naemlich seit Melbourne kein einziges Trafficlight mehr gesehen. Uebrigens sind die Aussies etwa aehnlich von Roundabouts (Kreisel) angetan, wie wir Schweizer. Allerdings ist die Drehung im Uhrzeigersinn und die etwas andere Blinktechnik gewoehnungsbeduerftig. Auch das Rechtsabbiegen ist hier keine Suende mehr, wie in Melbourne. Unser Auto sieht nicht mehr so rein aus wie zu Beginn des Trips. Der weisse Astra hat einiges an Sauberkeit eingebuesst. Einerseits durch die zahlreichen Insekten, welche die Front langsam schwarz faerben, andererseits durch unsere haeufigen Abstecher auf Kies- und Sandstrassen, was dem Auto einen gewissen Safarilook gibt. :-) Es gaebe noch unzaehlige Ding zu erzaehlen, doch da Internet hier so rar ist, ist es auch dementsprechend teuer. Ausserdem muessten wir mal umparken... Darum wuensche ich Euch eine schoene Zeit im Schweizerlaendli, Fuerstentum Basel, Irland, Suedafrika, Neuseeland, Sydney oder wo Ihr sonst gerade alle seid. Griiiiz

Dienstag, 15. Februar 2005

Melbourne

Nun sind wir also in Melbourne. Melbourne ist mit 3.4 Mio. Einwohnern die zweitgroesste Stadt Australiens. Doch trotz ihrer Groesse hat man im Stadtzentrum nicht das Gefuehl, in einer Metropole zu sein, da alles sehr gruen und weit ist. Mit seinen zahlreichen Parks, den Wolkenkratzern im Business Departement, dem vielen Wasser, den Trams und dem unendlichen Angebot an Entertainment hat die Stadt unglaublich viel zu bieten. Unser Hotel liegt im Zentrum direkt neben dem bekanntesten Markt Melbournes, dem Queen Victoria Market. Von dort ist man sogar zu Fuss in absehbarer Zeit an den verschiedenen Zielen. Angekommen sind wir in Melbourne um 1:00 Uhr Nachts. Nach den extrem strengen Einreisekontrollen (man darf kein Food, keine Pflanzen und keine Tiere einfuehren, keine Erde an den Schuhsolen haben und so weiter...) duerfte es etwa halb drei gewesen sein, als wir in der City ankamen. Die Strassen waren zu dieser spaeten Stunde menschenleer, was die Sache sehr unheimlich, doch aber interessant machte. Mit dem Jet Lag kaempfen wir noch heute. Doch zurueck zu Melbourne: Das Strassen- und Tramnetz ist wie in den USA in Blocks, also voellig rechtwinklig angeordnet, was einem die Stadt gut ueberblicken laesst. Gestern spazierten wir durch die City und landeten schlussendlich in den Rialto Towers, dem hoechsten Gebaeude Melbournes, das mit eine super Aussichtsterasse ausgeruestet ist. Heute fuhren wir mit dem Skybus zum Airport, um dort unseren Mietwagen in Empfang zu nehmen. Ein weisser Holden Astra. Ein australisches Produkt, das sehr an Opel erinnert... Und trotzdem ist er schoen zu fahren. Allgemein ist der Verkehr in Australien relativ einfach zu meistern. Dachte ich, bis wir den Highway verliessen und in die City cruisten. Das Schlimmste sind die Hook Turns, welche es nur in Melbourne gibt, da auf dem rechtwinklig angeordneten Strassensystem ein Weg gefunden werden musste, damit man beim Rechtsabbiegen den Tramverkehr nicht behindert. Also muss man ganz links einspuren und Mitten auf die Kreuzung fahren. Dort wartet man, bis unsere Ampel rot wird und von hinten nichts mehr kommt und dann zieht man moeglichst bevor die anderen gruen haben ueber die Kreuzung in die gewuenschte Strasse. Das erste Mal Hook Turn ist eine sehr, sehr, sehr, sehr schlimme Sache! Und dann ist da noch Citylink, das Highwayzahlsystem Melbournes. Nicht registrierte Fahrzeuge werden gebuesst. Deshalb kann man, nachdem man den Citylink befahren hatte, eine Hotline anrufen und per Kreditkarte den Wagen fuer 24 Stunden registrieren. Leider geschieht dies per Spracherkennung, was hier noch nicht sehr ausgereift zu sein scheint. Die nette Maschinenfrau versteht auch deutlichstes Englisch nicht. Man spricht also 10 Minuten mit einer Maschine, die einem nicht versteht und muss sich staendig widerholen, bis die Maschine aufgibt und ein Operator ans Telefon geht. Dann funktioniert das reibungslos. Bis es aber soweit ist braucht man viel Geduld und Nerven. Ich hasse Citylink. Wie auch immer. Wir parkten das Auto beim Hotel, das wir zu unserer Ueberraschung ohne Probleme wiederfanden, und watschelten wieder in die Stadt, wo wir das Melbourne Aquarium besuchten. Das groesste Suedseeaquarium Australiens. Und nun sitze ich hier im Internetcafe und berichte. Toll, nicht? Ach ja, heute habe ich mir fuer $99 ein neues Natel mit Prepaidcard zugelegt, da mein T630 anscheinend locked ist, das heisst, es akzeptiert nur Swisscomkarten. Oder so. Jetzt habe ich ein Sony Ericsson j200i und 60 gratis SMS. Wie schoen. Da das Package von Vodafone ist, bekam ich noch ein Ferrari F1 Cap dazu. Wirklich ganz toll (das war jetzt ironisch gemeint). Vater wird sich freuen. :-) Uebrigens bringt das mit sich, dass ich jetzt ueber folgende Nummer erreichbar bin, und nicht mehr ueber meine alte Swisscomnummer: 0061 405 170 062. Morgen starten wir einen Trip an die Great Ocean Road, die weltweit schoenste Kuestenstrasse mit bekannten Naturphaenomenen wie den Zwoelf Aposteln und der London Bridge. Hier in Melbourne ist wirklich was los. Eine hammer Stadt.

Sonntag, 13. Februar 2005

Aua, mein A...

Wir befinden uns nach gut 12 Stunden Flug gerade in Singapur und warten auf die naechsten 9 Stunden. Dann haben wir es endlich geschafft. Man glaubt es kaum, aber im Flug von Dubai nach Singapur gabs zum Fruehstueck tatsaechlich Roesti. Dubai Intl. Airport ist hammer. Da kann sogar Zuerich nur schlecht mithalten... :-) Wie auch immer, mein Popo freut sich auf einen weiteren Sitzmarathon.

Freitag, 11. Februar 2005

Ich hasse Packen

Ich verreise unheimlich gerne. Und doch bringt das Reisen etwas mit sich, das ich über alles hasse. Das Packen. Das Auf-den-Kopf-stellen des Hauses, die ständige Hab-ich was-vergessen-Frage und die Ist-mein-Koffer-nicht-zu-schwer-Thematik nagen an einem wie Mäuse an einem Käse bis zu dem Moment, in dem das Flugzeug abhebt. Dann ist's nämlich zu spät. Letztendlich ist der Pass das einzig Wichtige, denn es ist das Einzige, was man in Australien nicht (auf legalem Weg) kaufen kann.

Donnerstag, 10. Februar 2005

Adidas

Nachdem ich gestern meine Schuhsohlen betrachtete, musste ich mit Schrecken feststellen, dass die blöden Kappatreter den Australientrip nicht überstehen werden. Und als ich mich heute im Schuhgeschäft wieder fand, hatte ich plötzlich einen supertollen Schuh in den Händen. Natürlich zog es mich zu meiner Lieblingsmarke hin... Adidas. :-) Es ist ein schöner schwarzer Schuh mit den roten Streifen. Auch die Sohle ist rot. Sieht toll aus und gehört jetzt mir. ;-)

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